Aziende

Ökologischen Fußabdruck minimieren

26 Novembre 2025

Wie gelingt es in der Bauwirtschaft, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und die Kreislauffähigkeit zu stärken? Ein Gespräch mit Maria Unterfrauner von holzius.

Die Kreislauffähigkeit im Bausektor gewinnt zunehmend an Bedeutung. Maria Unterfrauner, Marketingleiterin bei holzius, hat uns erklärt, wieso das so ist und wie ein Unternehmen am besten damit umgeht. Das Unternehmen mit Sitz im Vinschgau ist im ökologischen Vollholzhausbau tätig und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter:innen.

 

Wie ist die Nachhaltigkeit in der Betriebsstrategie eingebunden?

Maria Unterfrauner

Maria Unterfrauner

Nachhaltigkeit ist bei holzius Teil der Unternehmens-DNA und zieht sich wie ein roter Faden durch die Unternehmensgeschichte und Unternehmensführung. Unser Produkt ist nur glaubhaft, wenn auch das Rundherum stimmig ist.

 

Wie ist die Idee entstanden, sich mit der Kreislaufwirtschaft zu befassen? Welche Bedeutung hat die Kreislaufwirtschaft im Betrieb und für ihre Kund:innen?

Die Idee, sich mit der Kreislaufwirtschaft zu befassen, ist bei holzius aus einem tiefen Respekt vor der Natur und dem Wald entstanden. Unser Unternehmensgründer ist davon überzeugt, dass ein effizienter und respektvoller Umgang mit Ressourcen nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft ist seit der Gründung von holzius ein zentraler Bestandteil unserer Philosophie, da wir glauben, dass unser Produkt ideal dafür geeignet ist, den ökologischen Fußabdruck im Bausektor zu minimieren.

In der EU und besonders im Zielmarkt Deutschland gewinnt die Kreislauffähigkeit im Bausektor zunehmend an Bedeutung. Hier sehen wir nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Chance, um nachhaltige Baupraktiken voranzutreiben. Immer mehr Privatkunden haben selbst die Erfahrung gemacht, wie viel Sondermüll beim Abriss von Häusern entsteht. Diese Kunden legen zunehmend Wert auf Baumaterialien, die den folgenden Generationen keine ökonomische und ökologische Belastung hinterlassen.

 

Könnten sie kurz den Prozess zur Gold-Zertifikation vom Cradle to Cradle-Prinzip beschreiben, insbesondere wie dieser das gesamte Unternehmen involviert hat?

Die Zertifizierung nach dem Cradle to Cradle-Prinzip ist ein umfassender Prozess, der auf verschiedene Produktsegmente und Unternehmensgrößen ausgelegt ist. Für einen kleinen Betrieb wie holzius stellt die Zertifizierung eine erhebliche Herausforderung dar. Unser Vorteil ist die Einfachheit des Produkts und die überschaubare Lieferkette. Wesentliche Schritte sind Datenerhebung der verschiedenen Produktionsschritte inkl. Lieferkette, Produktanalysen (z.B. Schadstoffanalysen), Erhebung von Optimierungspotential… Ziel der Zertifizierung ist eine kontinuierliche Verbesserung anzuregen. Aufgrund der verschiedenen Aspekte, die betrachtet werden, von der Rohstoffbeschaffung bis hin zum Wohl der Mitarbeiter sind alle Bereiche im Betrieb gefordert, sich im Sinne des Cradle-to-Cradle-Ansatzes weiterzuentwickeln.

 

Was ist ihre Funktion im Betrieb und was ist ihnen dabei besonders wichtig, bzw. was gefällt ihnen besonders gut?

Als Marketingleiterin ist mir wichtig, für ein Unternehmen und Produkt zu arbeiten, hinter dem man zu 100% stehen kann. holzius ist ein ehrliches Produkt, das begeistert und den Kunden einen echten Mehrwert bietet.